KI-Verständnis für Führungskräfte: Wer nicht fragt, führt nicht.
Eine aktuelle Studie von Egon Zehnder zeigt: Nur 20 % der Führungskräfte halten ihr Unternehmen für ausreichend aufgestellt, um die KI-Herausforderungen der nächsten fünf Jahre zu meistern. Die Mehrheit sieht sich unvorbereitet – und das in einer Zeit, in der KI die Spielregeln vieler Branchen fundamental verändert.
Dabei müssen CEOs und Führungskräfte nicht selbst programmieren lernen. Jedoch: Strategische Entscheidungen über KI setzen ein fundiertes Verständnis voraus. Wer die Mechanismen und Potenziale dieser Technologie nicht durchdringt, riskiert entweder zu zögerliches oder unreflektiertes Investieren in KI – beides mit möglicherweise fatalen Folgen.
Drei essenzielle Fragen, die jede Führungskraft beantworten können sollte:
❓ Prädiktiv oder präskriptiv?
Erkennen Ihre KI-Systeme nur Muster in historischen Daten oder liefern sie konkrete Handlungsempfehlungen? Diese Unterscheidung bestimmt maßgeblich, wie KI in Entscheidungsprozesse integriert werden kann.
❓ Wo entfaltet KI echten Mehrwert?
Nicht jede Automatisierung bedeutet Effizienzgewinn. Führungskräfte müssen einschätzen können, welche Prozesse durch KI tatsächlich optimiert werden – und wo menschliche Expertise unverzichtbar bleibt.
❓ Ist die Organisation bereit?
Wer in Ihrem Unternehmen versteht KI wirklich? Beschränkt sich die Expertise auf die IT-Abteilung, oder arbeiten Data Scientists, Entwickler und Fachabteilungen strategisch zusammen?
Die größte Falle? KI als reines IT-Projekt zu betrachten. Eine erfolgreiche KI-Strategie ist eine Management-Aufgabe – und erfordert unternehmerische Weitsicht.
Mein Plädoyer: Führungskräfte müssen keine Algorithmen schreiben. Aber sie müssen die richtigen Fragen stellen – bevor es andere für sie tun. Denn:
Wer KI nicht versteht, wird bald von ihr geführt