Das beste KI-Modell? Irrelevant

von

Es ist völlig egal, welches KI-Modell das beste ist, wenn das Geschäftsmodell nicht mehr funktioniert.

Gestern beim Kunden-Workshop: Viel KI-Kompetenz im Raum. Worüber wir intensiv gesprochen haben: die Veränderung von Geschäftsmodellen. Worüber wir gar nicht diskutiert haben: welches KI-Modell vermeintlich besser ist.

Bei aller Begeisterung über neue Features und Möglichkeiten neuer LLMs wird häufig übersehen: Wir haben längst den Punkt überschritten, an dem es für Unternehmen entscheidend ist, immer das führende Modell einzusetzen.

Viel wichtiger ist es zu verstehen, welche Veränderungen die KI für das eigene Geschäftsmodell bedeutet.

Beispiele gefällig?

Gerade in der Softwareentwicklung sind die Effizienzgewinne durch Assistenten wie Github Copilot oder Claude Code und Komplettlösungen wie lovable.ai oder Cursor enorm. Wer diese nicht nutzt, wird vom KI-unterstützten Wettbewerb erst preislich, dann in der Entwicklungsgeschwindigkeit abgehängt.

Im Marketing und in der PR wird heute schon kaum noch etwas ohne KI geschrieben. Ad-hoc-Bildgenerierung und künftig auch Automatisierung werden zum Standard. Für klassische Dienstleistungen lassen sich entsprechend keine hohen Preise mehr durchsetzen.

Wir werden uns rasch daran gewöhnen, persönlichen KI-Agenten Aufträge zu erteilen, die diese mit Daten aus verschiedensten Quellen erledigen. Wessen Software in dieses Szenario nicht passt, bekommt Probleme.

All diese Beispiele sind bereits mit den aktuellen Modellen Realität. Die stetige Verbesserung der LLMs beschleunigt diese Entwicklung nur noch.

Es ist daher höchste Zeit, sich mit den Auswirkungen der KI auf die Zukunft des eigenen Unternehmens auseinanderzusetzen. Diese könnten weitreichender sein, als es auf den ersten Blick scheint.

Erst wenn klar ist, wie man die Chancen der KI nutzen will, sollte man sich um die Wahl des besten Modells kümmern. Vorher lenkt diese Frage nur von den wirkich wichtigen Überlegungen ab.

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner